Ein Käfig voller Genies
Bar-Lev, Yoav
Kaplan, Irit
Adam ist ein berühmter und beliebter Moderator, oder war es. Zumindest hat er den Zenit überschritten. Und gerade, als ihn auch noch seine Frau wegen einer Affäre rauswirft, lernt er Vicki im Hundepark kennen. Obwohl Vicky nicht mal einen Hund hat.
Wie sich schnell rausstellt, waren die beiden zusammen auf der Schule und so lädt sie Adam spontan zu sich ein. Dort lernt er ihren Bruder Jonathan kennen. Jonathan ist auf dem autistischen Spektrum und zufällig (oder vielleicht auch nicht?) Adams größter Fan, vor allem von dessen Quizshow, die leider abgesetzt wurde.
Wie sich rausstellt, ist Jonathan ein analoges Wikipedia. Das bringt Adam auf die Idee, seine Quizshow wieder aufleben zu lassen. Kandidaten gegen den unschlagbaren Jonathan, die Gewinne werden natürlich gemeinnützig gespendet. Eine Quizshow gepaart mit einer Charity-Gala, das muss alle Quoten toppen.
Nun muss Adam nur noch seine knallharte Agentin so wie die Produzenten von dem Format überzeugen, gleichzeitig aber das Vertrauen und die Freundschaft von Jonathan gewinnen. Ein nicht ganz einfacher Spagat, noch dazu hat auch Vicky ihr Interesse an der Wohngemeinschaft, denn da Adam ohnehin gerade keine Wohnung hat, war es natürlich naheliegend, bei Vicky und Jonathan einzuziehen.
Das Stück ist voller lustiger Momente und funkelndem Humor. Der Autor führt uns mit Witz und Leichtigkeit durch absurde Situationen und bringt uns dem autistischen Spektrum näher. Er zeigt Offenheit, Ehrlichkeit und Warmherzigkeit auf der einen Seite, Zynismus und Grausamkeit des Showbusiness auf der anderen.
Rain Man trifft Slumdog Millionär. Eine funkelnde Show, von dem man sich nicht blenden lassen darf. Denn zwischen den Zeilen liegen tiefe Verletzungen und spannende Charaktere verborgen.