Don Quijote
Brück, Christoph
Cervantes, Miguel
Cervantes, Miguel / Brück, Christoph
Schauspiel
3 D, 8 H, variabe Dek.
Müde von seiner Arbeit und enttäuscht vom täglichen Kampf ums Überleben flüchtet sich der Bauer Sancho Pansa nachts mit Ritterromanen in die Welt der Abenteuer. Sein Lieblingsbuch ist „Don Quijote“ . Mit dem Titelhelden träumt er sich so intensiv aus seinem Hungerdasein heraus, dass ihm Don Quijote leibhaftig erscheint und zum Aufbruch auffordert. Sancho’s bodenständiger Gattin Theresa gelingt es nicht, ihn davon abzuhalten, Don Quijote zu folgen.
Sancho wird zu Don Quijotes Stallknecht befördert und begleitet seinen Herrn von Abenteuer zu Abenteuer, was ihm leider viele schmerzliche Erfahrungen beschert. Schliesslich wünscht er sich nur noch, wieder zu Hause zu sein bei Theresa und den Kindern. Aber Don Quijote lockt ihn mit grossen Aufgaben, verspricht ihm sogar den Gouverneursposten einer Insel. Sancho lässt sich erneut überreden und träumt seinen Traum weiter.
Don Quijote wird – in der Absicht, der Menschheit zu helfen – geschlagen und gedemütigt. Erst als sein geliebter Hengst „Rosinante“ geschlachtet wird, kommt er zur Vernunft und erkennt ernüchtert, dass er verrückt war: er will seine Mission beenden. Jetzt ist es Sancho, der ihn aufbaut und davon überzeugt, dass auch Niederlagen Helden hervorbringen können. Die Gesellschaft braucht solche Helden.
Sancho argumentiert: Wenn die Menschen meinen, wir seien verrückt, so erinnere ich daran, dass es immer Verrückte waren, die die Welt verändert haben.
Das überzeugt Don Quijote, den Kampf um seine Ideale nicht aufzugeben.
UA 1994 München, Volkstheater