Sobol, Joshua
Werke:
17 Top - Eine Gartenparty
A & B
A Mentsch
Adam
Alma - A Show Biz ans Ende
Alma
Auge in Auge
Augenzeuge
Bereaved
Bloody Nathan
Blutgeld - Adenauers Weg
Crocodiles (nur englisch)
Das Jerusalem-Syndrom
Das Vermögen des Herrn Süß
David, König!
Der Kaufmann von Stuttgart
Der Vater - Eine blutige Komödie
Der große Wind der Zeit
Die Palästinenserin
Die Todesangst der Zwiebeln
Die Welt ist es mir schuldig (AT)
Dorf
Falco. A Cybershow
Gebirtig
Ghetto (TV)
Ghetto Wilna - Erinnerungen aus dem 20. Jahrhundert
Ghetto
Grenzen der Angst
Hello Mother, Goodbye Son
Honig
Kols letzter Anruf
Letzter Akt
Libera Me
Liebe in Dunklen Zeiten
Oder Nicht Sein
Sabina's Verlangen
Schneider und Schuster
Schuldlos schuldig
Schöner Toni
Silvester '72
Solo für Spinoza
Strangers - Fremde
Sünder
The Marx Banquet
Untergrund
Verklärte Nacht
Wanderer
Weiningers Nacht (TV)
Zusammenbruch
Vita:
Der 1939 in Israel geborene Joshua Sobol begann seine internationale Karriere 1982 mit WEININGERS NACHT, das 1989 verfilmt und mehrfach preisgekrönt wurde. Bereits kurz nach der Uraufführung in Haifa im Mai 1984 wurde sein Stück GHETTO weltweit bekannt. Den ersten Aufführungen in Haifa folgte die vielgelobte deutsche Premiere unter der Regie von Peter Zadek, und Theater heute wählte Stück und Produktion zum besten ausländischen Stück des Jahres. Zur Zeit wird das Stück nach einem Drehbuch von Joshua Sobol in Litauen verfilmt.
Das Werkverzeichnis der Stücke Joshua Sobols ist eindrucksvoll. Allein in deutscher Übersetzung liegen derzeit mehr als 20 Theaterstücke vor, auf die europäische Erstaufführung warten vier neue Werke. Eines davon ist gerade ins Deutsche übertragen worden und wird seine DSE noch in dieser Spielzeit im Wiener Theater Drachengasse erleben: STRANGERS/FREMDE.
Mit seinem jüngsten Stück AUGENZEUGE (iWITNESS, UA: Tel Aviv) hat Joshua Sobol wieder einmal seinen Ruf als politischer Dramatiker unterstrichen und in Israel für hitzige Debatten gesorgt. Er behandelt den Fall Franz Jägerstätters, eines österreichischen Wehrdienstverweigerers, der 1943 von den Nazis hingerichtet wurde. Ein historischer Stoff, der besonders in Sobols Heimat eine brisante aktuelle Dimension hat, denn der Autor schlägt eine Brücke zu den sogenannten „Refuse-niks“ – israelischen Soldaten, die die Teilnahme an Einsätzen in den besetzten Gebieten verweigern.
Sobol in einem Interview: Diese Soldaten sind keine Pazifisten, aber sie lehnen es ab, in die Territorien zu gehen. Das ist ein schwieriges Thema. Einerseits bin ich der Meinung, dass wir uns auf unsere Armee verlassen können müssen, andererseits stehe ich in totaler Opposition zur Unterdrückung der Palästinenser. Es gibt keine Rechtfertigung für den Terror gegen israelische Zivilisten. Doch bei den gezielten Anschlägen unserer Armee kommen Unschuldige ums Leben, das ist auch eine Form von Terrorismus.
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