Kasimir und Kaukasus
Veber, Francis
Veber, Francis
Deutsch von Dieter Hallervorden
2 D, 2 H, 1 Dek.
Ein Hund? Eine Katze? Als Haustier sind sie für den gepflegten Haushalt von Henri & Christine völlig ungeeignet, da sie zu sehr schmutzen würden. So ist es ein Goldfisch, den Henri nach Hause bringt, um der manierierten Langeweile zu entfliehen, denn wirklich zu sagen haben sich Christine & Henri in ihren modern eingerichteten Räumen wenig. Es mag an ihrer beider Karriere liegen, an der Monotonie des Alltags oder einfach nur an den vielen Jahren, die sie zusammen sind.
Schnell wird der Fisch für Henri zu einem wahren Freund, dem man alles sagen kann, was Einem auf dem Herzen liegt. Der neue Freund urteilt nicht, er widerspricht nicht, fällt einem nicht ins Wort, nein, das neue Haustier hört nur zu.
Diesen Vorteil erkennt auch Christine, die sich anfangs vehement gegen den neuen Mitbewohner wehrte und stattdessen einem echten Mann, einem mit Leidenschaft, das Gästezimmer anbot. Da aber mit diesem nicht das ersehnte Glück, sondern eine fremde Frau im Gästezimmer einzog, kauft auch Christine sich einen Fisch: ihren Fisch, ihren Freund zum Reden.
Dass die schwimmenden Lebewesen ihrerseits Kommentare zu dem abgeben, was sich in der Wohnung abspielt, nehmen die Besitzer nicht wahr. Wie auch! Aber sie bringen Henri & Christine Glück und dürfen bleiben!
Dieter Hallervorden übersetzte diese Komödie von Veber aus dem Französischen ins Deutsche.