Förster, Peter P.
Vita:
Der Dresdner Autor und Regisseur Peter Förster erblickte 1965 in Dresden das Licht der Welt. Während seiner Kindheit und Jugend versuchten alle, die es scheinbar gut mit ihm meinten, ihn zu einer sozialistischen Persönlichkeit zu erziehen. Nach dem Abitur, dem erzwungenen Dienst fürs Vaterland und einem abgebrochenen Mathe-Lehrer-Studium konnte dieser Versuch als gescheitert betrachtet werden, denn spätestens hier kollidierten die Verheißungen von einer frohen Zukunft mit der real existierenden Gegenwart. Seine Tätigkeiten als Bierfahrer einer wunderbaren Dresdner Brauerei, als Kulturorganisator eines furchteinflößenden Dresdner Krankenhauses, und als Seiteneinsteiger an einem spannenden Dresdner Kinder- und Jugendtheater, könnten als seine Lehr- und Wanderjahre gewertet werden. Mit der Wende verschwand die DDR und es begann der Ernst des Lebens und der Freiheit. Von 1990 bis 1994 studierte Förster in Leipzig an der Theaterhochschule „Hans Otto“ Theaterwissenschaften. In den Wirren der Nachwendezeit war es ihm dort möglich, in seinem Hauptfach als Student zu schwänzen, um in der Schauspielabteilung als Dozent mit Lehrauftrag seine gleichaltrigen Kommilitonen zu unterrichten, und das sogar für D-Mark. Nach dem Studium arbeitete er als Autor und Regisseur für verschiedene deutsche Stadt- und Landestheater, für Dritte, Zweite und Erste Öffentliche Fernseh- und Rundfunkanstalten. Er schrieb und inszenierte alles was bei ihm bestellt wurde: Ballettlibretto, Kinderfilm, Puppenspiel, Jugendstück, Weihnachtsmärchen, Drehbuch, Fernsehbeiträge, Werbefilme, Fernsehserie, Sitcom, Dokumentarfilm, Hörspiel, Drama, musikalische Revue, Musical, Schauspiel. Seine Dienstreisen in Sachen Theater und Film führten ihn von den Alpen bis nach Rügen, nach Österreich, in die Schweiz, Frankreich, Spanien, Portugal, in die USA und Kanada.
Mit Mitte 30 setzte vorzeitig der Altersstarrsinn ein; er hatte zunehmend die Nase voll von Leuten die zu viel in seine Arbeiten hineinreden wollten: Er gründete in Dresden ein eigenes Theater, fand seine eigentliche Passion; die Komödie. Seitdem schreibt, inszeniert und produziert er jedes Jahr zwei Komödien. Diesen großen Luxus ermöglicht ihm sein treues und zahlendes Publikum. Dass er Komödien schreiben kann, wundert Förster selbst: „Die erlittenen Gemeinheiten und Niederlagen, die glückliche Menschen erfolgreich verdrängen – und darum beneide ich sie – hole ich aus meiner Erinnerung wieder herauf und notiere sie. Ich schreibe eigentlich nicht, ich erinnere mich nur.“