Ringo

Originaltitel:
(Ringo)
Übersetzung:
Deutsch von Mönnich, Heiko

Besetzungen:
4 Damen
4 Herren

Eine schräge musikalische Komödie über Liebe und Geschlechtsidentität und darüber, wie sich die Politik heimlich in unsere Unterhosen schleicht.

Minuten nachdem Daniel – „Dani“ – Dingo seiner Freundin Mika einen Heiratsantrag gemacht hat, muss er feststellen, dass sein Penis verschwunden ist. Sein bestes Stück, „Ringo“, feiert seine Unabhängigkeit zu diesem Zeitpunkt längst als glatzköpfiger Vorzeige-Macho in den angesagtesten Bars der Stadt. Als Dani sich mit Mikas bester Freundin auf die Suche nach seiner verlorenen Männlichkeit macht, hat die enttäuschte Mika bereits mit Ringo angebändelt. Die Polizei ermittelt und Herbert Gröhlemeyer kommt zur Rettung, aber der Fall scheint vollständig verloren, als Ringo bei der Polizei Karriere machen will und gleich bei seinem ersten Einsatz von zwei vertrottelten Reichsbürgern entführt wird. Der Bundeskanzler kümmert sich nun höchstpersönlich um die Angelegenheit, und die Öffentlichkeit kämpft für die Freilassung des vielleicht berühmtesten Geschlechtsteils unserer Zeit…

RINGO ist eine spritzige Komödie, die zum Nachdenken anregt und die Sehnsucht nach einer gleichberechtigen Welt voll Menschlichkeit und Liebe stillt. Das anarchistische und unterhaltsame Musical um einen seine Freiheit, Frauen und Burger liebenden Penis auf der Flucht parodiert gekonnt eine Gesellschaft, in der sich alles um Macht, Befriedigung und Potenzbeweise dreht. Schräg wie der „Horrorladen“, liebenswert wie „Hair“ und nicht zuletzt so skurril die Gogols „Nase“, in der es bestimmt nicht um die Nase geht, die sich von Kovalevs Gesicht gelöst hat,  ist RINGO ein unterhaltsamer Theaterabend mit viel Musik und Gefühl – denn: Auch ein Schwanz hat ein Herz!

„RINGO“ ist bereits seit vier Spielzeiten am Tel Aviver Cameri-Theater absoluter Kult.